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Konzert
traffic
traffic - - ein choreografisches Konzert für Streichtrio, Electronica, eine analoge Tänzerin und eine digitale Tanzcompagnie
Vor etwa 400 Jahren entstand die musikalische Form der Fuge, ein kompliziertes Geflecht mehrerer eigenständig geführten Stimmen. In "traffic" sind es heute die Tücken des digitalen Streamings, die alle musikalischen und tänzerischen AkteurInnen zu einer großen Fuge inszenieren.
Innerhalb dieser zeitgenössischen Fuge möchte das Kollektiv SETanztheater/Trio Miosko gleichzeitig auf mehrere aktuelle Fragenstellungen eingehen: Könnte der essentielle Austausch darstellender und musizierender KünstlerInnen seine Nachhaltigkeitsbilanz verbessern? In welchem Maß steht digitale
Technik aktuell zur Verfügung um eine Digitalisierung der darstellende Live-Kunst umzusetzen? Wie verändern die digitalen Möglichkeiten die Zusammenarbeit der Künstlerinnen und wo erleben wir aus der Sicht der Zuschauenden und der Künstlerinnen hierbei Mehrwerte, wo Verluste?
Das Kollektiv SETanztheater/Trio Miosko holt hierfür die internationale SETanzcompagnie (NL, GB, Kuba) live und (fast) CO2-frei an ihren Aufführungsort, die Tafelhalle Nürnberg. Das Publikum, die MusikerInnen und eine Solo-Tänzerin – körperlich anwesend, in Lebensgröße erlebbar. Um sie herum zweidimensionale TänzerInnen – live gestreamt von ihren Heimatorten – als Projektion, auf verschiedenen Displays. Sie kämpfen mit der Technik oder werden Eins mit ihr und erschaffen Neues: 3D und 2D interagieren, reagieren.
Eigenkompositionen der MusikerInnen Paul Bießmann, Stephan Goldbach und Sophia Schulz sowie Werke von J.S. Bach verbinden sich mit den Choreographien von Sebastian Eilers zu einem fugenartigen Geflecht.